Dienstleistungen erfolgreich exportieren
30 Prozent der österreichischen Exporterlöse entfallen auf Dienstleistungen
Österreichische Dienstleistungen sind im Ausland gefragt. Mittlerweile haben sie einen Anteil von 30 Prozent an den Gesamtexporten. Das Potenzial für den Export von Dienstleistungen ist vielversprechend.
Der Export von Dienstleistungen kann
- indirekt oder direkt
- über eine Auslandsniederlassung oder
- in Kooperation erfolgen.
Indirekt ist der Export dann, wenn der Dienstleister Auslandsleistungen im Auftrag eines heimischen Kunden erfüllt. Die Leistungserstellung erfolgt großteils im Ausland, die Fakturierung im Inland.
Indirekter Export eignet sich vor allem für Kleinstunternehmen ohne praktische Exporterfahrung. Es kann sich dabei beispielsweise um die technische Anlagenplanung für eine Tochtergesellschaft eines österreichischen Unternehmens handeln.
Beim direkten Dienstleistungsexport sind die höheren Akquisitions- und Abwicklungskosten sowie die rechtlichen und steuerlichen Vorschriften zu beachten. Österreichische Kleinunternehmen sollten zunächst den benachbarten deutschen Markt bearbeiten, bei entsprechenden Sprachkenntnissen auch auf weiter entfernte Auslandsmärkte übergreifen. Als Faustregel gilt dabei: Das Auftragsvolumen von laufenden Auslandsprojekten sollte nicht größer sein als das der Inlandsprojekte und sich auf mehrere Auftraggeber verteilen, um allfällige Ausfälle leichter abdecken zu können.
Bei entsprechend hohem Auftragsvolumen kann eine Auslandsniederlassung (z.B. ein Repräsentanzbüro) gegründet werden. Leistungserbringung und Fakturierung erfolgen im Ausland. Zu beachten sind dabei vor allem gewerbe- und gesellschaftsrechtliche Vorschriften.
Da die meisten Dienstleistungsunternehmen sehr klein sind, empfiehlt sich eine Kooperation mit nationalen oder internationalen Partnern. Dann wäre auch eine Teilnahme an internationalen öffentlichen Ausschreibungen denkbar.